Ausfahrt Lac d’Annecy und Lac Léman / 12.-14.05.2023

 

Die Vorfreude war groß: Das Wrack „Le France“ und die „Hirondelle“ standen auf dem Programm. Drei Autos wurden vollgepackt mit 8 Tauchern, jede Menge Tauchequipement, reichlich Essen und Trinken. Und zu guter Letzt noch ein Gasgrill. Ohne Matthias Riesenbus wäre das kaum möglich gewesen. Mit Geduld ertrugen wir den Freitagsstau bis wir auf dem kleinen aber feinen Camping am Südufer des Lac d’Annecy ankamen. Dort gab es einen gemütlichen Abend auf der überdachten Veranda des Mobilehomes, wo wir regensicher Würstle und Bier verzehren konnten.

Am nächsten Morgen dann zur Tauchbasis, Brevets zeigen, Tauchplatz Briefing, Material aufs Boot schleppen und über den See sausen. Abtauchen an der Leine und da lag es vor uns im leicht trüben Wasser: das Wrack der „Le France“. Baujahr 1909, 47m lang, 700 Passagiere und seit 1971 nur noch für Taucher zu erreichen. Die Sicht wurde nicht unbedingt besser als sich 14 Taucher gleichzeitig in den diversen betauchbaren Räumen des Wracks umschauten. Ein wirklich lohnendes Wrack!
Nach einer ordentlichen Pause gab es am Nachmittag noch einen Tauchgang zu einer sehr schönen Steilwand. Weißer Sand über der Kante und unter der Wand und dazwischen scharf abgezeichnet die superschöne, schwarze, senkrechte Felswand.
Der Abend nahm den üblichen Verlauf: Essen, Trinken.

Sonntag früh geschwind zusammenpacken und auf ging’s zum Genfer See. Wieder wurden haufenweise Flaschen geschleppt und ein älterer Herr tuckerte wenig später mit seinem schwankenden Aluboot zum Tauchplatz der Hirondelle. Nur 7 Jahre durfte das Schiff mit 800 Passagieren fahren, bevor es nach einer missglückten Rettungsaktion 1862 während eines Sturmes endgültig versank. Es zerbrach in zwei Teile an der Kante einer Felswand, die ca. 180m in die Tiefe geht. Zum Glück für die (Normalo-)Taucher blieb aber der größere Teil oberhalb der Wand stecken, so dass sie uns als Denkmal bleibt und die Schiffsglocke geläutet werden kann. Während wir am Wrack noch brauchbare Sichtverhältnisse hatten, führte uns der Rückweg nach oben durch sehr trübe Schichten mit minimalster Sicht. Nach der Rückfahrt mit dem Tuckerbötchen gab es noch einen Plausch mit dem Skipper, der uns das Vereinshaus mit allerhand alter Ausrüstung zeigte. Memories & Stories. Auf Französisch. Natürlich.

Danke an Chris und Kevin für die Orga und auch an alle anderen, die sich fleißig und ungefragt beim Kochen, Spülen, beim Packen und verladen einbrachten. Es war ein vergnügliches und tolles Tauchwochende mit bleibenden Erinnerungen. Prädikat: empfehlenswert!

Georg Fleischmann

 

Bilder vom Event:

 

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